An der Ostsee

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Das Erste, was ich heute morgen erledigte, war die Waschmaschine anzuschalten. Da bekam das mit der schöne Wohnung den ersten Dämpfer. Einmal waschen zwei Euro. Man ärgert sich etwas darüber (die Wohnung kostete an die 200€ die Nacht) aber was soll’s. Irgendwie muss die Wäsche ja sauber werden, zumal ich so gepackt habe, dass ich in der Hälfte einmal waschen muss.

P1100375Danach gab es Frühstück. Daniel und die Kinder waren beim Bäcker gewesen um unsere Vorräte etwas aufzustocken, außerdem haben wir natürlich auch immer ein paar Sachen mit dabei. Bis dahin war noch alles super. Dann ging es los. Nach dem Frühstück wollte ich die Wäsche aufhängen und konnte die Waschmaschine nicht öffnen (das Teil wo man die Münzen einwirft, schaltet den Strom an und ab). Offenbar hat sich der Strom nach Beendigung des Waschganges abgeschalten, die automatische Türverriegelung wurde aber nicht geöffnet. Daniel rief bei der Vermietung an um zu fragen, wie wir jetzt an unsere Wäsche kommen sollten. Darauf hin meinten die, wir müssen wohl noch einmal zwei Euro einwerfen, die Zeit dürfte um sein (Dass das System auf Zeit läuft stand aber nirgendwo). Das sahen wir natürlich nicht ein. Da Daniel ohnehin zur Vermietung musste, um das Bettzeug und den Parkplatz noch extra zu zahlen (so eine Gier hatten wir bisher in dem Ausmaß auch noch nie), marschierte er dort einmal hin. Ich blieb in der Zwischenzeit mit den Kindern in der Unterkunft, räumte die Koffer aus und ärgerte mich. Für vier Betten gab es nur drei Bezüge, beziehen mussten wir sie selbst und alles was wir an Hand- und Badetüchern hatten, waren zwei Stück kleiner Handtücher. Dafür auch noch extra zahlen zu müssen (Zimmerpreis siehe oben) finde ich einfach unverschämt. Der Parkplatz war allerdings super und direkt vor der Haustüre. Daniel handelte mit der Dame aus, dass wir offiziell nicht angereist waren, somit war weder das Bettzeug noch der Parkplatz zu zahlen und für die Waschmaschine gab sie uns drei Euro mit, so dass ich zumindest die Türe öffnen konnte. Was die Problematik der Waschmaschine anbelangte, zeigte sie sich aber uneinsichtig. Sie sah nicht ein, warum mal eventuell eine Beschreibung an der Maschine anbringen sollte, dass die zwei Euro nicht pro Waschgang sondern nach Zeit (ich glaube das ja bis heute nicht) laufen, und man eventuell anschreiben könnte, wie viel Zeit das ist.

P1100345Nachdem meine Wäsche am Balkon zum Trocknen hin, machten wir uns auf den Weg zum Strand. Eigentlich wollten wir nach Prerow in den Nationalpark fahren, aber ein Schranken versperrte uns den Weg. Wir sind daher umgekehrt und haben den nächsten Parkplatz (gebührenpflichtige Kurzparkzone) genommen um an den Strand zu kommen. Wir hatten Glück und es war ein schöner Sandstrand. Sanddünen sind schon etwas beeindruckendes. Hier waren schon zahlreiche Leute versammelt, eigentlich war der ganze Strand voll. Es gab die typischen Strandkörbe, aber auch viele Leute, die sich mit einem Art Plastikplanenzaun ein eigenes Habitat gebaut haben. Die Leute gingen hier auch tatsächlich ins Wasser zum Schwimmen. Obwohl es kein FKK Strand war, gehen viele nackt baden. Ein Überbleibsel aus den Zeiten der DDR. Ich fand es mit langen Ärmeln und einem Wollpullover drüber im Wind eher frisch. Ins Wasser wollte ich auch nur bis zu den Knöcheln. Die Kinder haben sich natürlich ausgezogen und sind auch ins Wasser.

P1100338An einem eher ruhigeren Strandabschnitt haben wir uns hingesetzt und ein paar Sandburgen gebaut. Die Kinder sind immer wieder ins Wasser gezischt und da Merlin sich nicht merken konnte, wo das Loch im Wasser war, fiel er des Öfteren ins Meer. Das Ende unseres Strandausfluges wurde dadurch eingeleitet, dass ich Emma zuerst wie eine Meerjungfrau eingrub und schließlich Emma und Merlin ganz im Sand eingegraben habe. Danach mussten sie sich bis zum Hals abwaschen, ihnen wurde kalt und sie wollten nach Hause.

Wir packten unsere Sachen ein und wanderten über den Strand zurück zum Auto. Die Kinder sammelten Muscheln, die sie anschließend an durch die nette Geste verwirrte Passanten verschenkten. Sehr viele Leute kommen hier mit ihren Hunden an den Strand. Das kannte ich bisher noch nicht, finde ich aber wirklich nett.P1100344

Im Auto schliefen die Jungs ein und somit hüpfte ich schließlich alleine in den Edeka um ein paar Einkäufe zu erledigen. Nachdem die Jungs etwas geschlafen hatten, wollten wir noch eine Runde an den Bodden spazieren gehen. Der liegt ja direkt vor unserer Haustüre. Die Kinder waren auch einigermaßen begeistert. Unterwegs fanden wir gleich einige Feuersteine. Die kannten wir ja noch aus dem Neandertalermuseum und fanden sie daher zur Zeit besonders spannend (ich habe es an meinem Finger getestet, man kann mit den Dingern tatäschlich verhältnismäßig einfach scharfe Klingen machen und damit ohne großen Druck einen blutenden Schnitt machen). Auch ein kleiner Schiffsanlegeplatz weckte unser Interesse. Die Kinder wollten gleich alles mögliche über Schiffe wissen und wir taten unser Bestes um all die Fragen zu beantworten. Leider ist das nicht unser beider Spezialgebiet. P1100356

Vom Bodden aus wollte Emma ans Meer gehen, also überquerten wir einmal die Insel und kamen an den Strand. Dort stellten wir fest, dass wir am Vormittag tatsächlich einen sehr ruhigen Strandabschnitt erwischt hatten, denn hier war viel mehr los. Die Kinder zogen sich wieder aus und liefen wild am Wasser entlang während wir ein Stück am Strand gingen. Gegen Ende wurde ihnen dann aber wieder kalt und der Hunger kam in großen Schritten. Wir bemühten uns also rasch nach Hause zu kommen.

P1100359Zu Hause angekommen ging es flott und unter großem Protest unter die Dusche. Die Kinder waren furchtbar sandig. Daniel begann in der Zwischenzeit Abendessen zu kochen. Nachedem das noch dauerte, verschwanden die Kinder nach oben ins Kinderzimmer und ich durfte in Ruhe mit einem Glas Wein am Sofa sitzen.

P1100371Die Ostsee gefällt uns prinzipiell sehr gut und wir würden uns dort gerne mehr ansehen. Das war ja auch der eigentliche Plan für diesen Urlaub. Derzeit ist es uns aber einfach zu voll und viele Preise und Gebühren finden wir einfach nur unverschämt. Wir werden also morgen abreisen und ein andermal in der Nebensaison wieder kommen.

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