Trou Aux Beach bei Sonnenuntergang

am

Die heutige Nacht war relativ erholsam. Langsam dürfte sich Oskar an den Urlaub gewöhnen. Wach geworden bin ich erst von Daniels Wecker um 6:20, den er natürlich nicht gehört hat. Nach und nach sind dann die Kinder auch munter geworden und ich konnte in Ruhe aufstehen. Daniel ist dann zum Tauchen gegangen während wir gefrühstückt haben und ich den Beitrag der letzten beiden Tage schrieb. Durch die kurzen Nächte bin ich abends meistens zu müde um auch nur einen einzigen, geraden Satz hin zu bekommen.

P1080615.JPGGegen Zehn habe ich die Kinder zusammen gepackt und wir sind zum Strand gegangen. Es war zwar noch bewölkt, aber ich hatte es versprochen und noch einen Tag in der Wohnung hätte ich ohnehin nicht durchgehalten. Wir haben also unsere Decken ausgebreitet und es uns gemütlich gemacht. Die Kinder im Sand und im Wasser, ich am Handtuch mit meinen Socken (langsam sollte ich damit echt weiter machen, sonst ist der Winter um, ehe ich bei der Ferse bin). Der Vorteil an unserem Strandstück ist, dass es so flach ins Wasser geht, dass die Kinder eigentlich gut alleine im Meer spielen können. Ins tiefe Wasser trauen sie sich nicht, da es ohnehin langsam tiefer wird und sie somit schon eine Weile durch sehr tiefes Wasser gehen müssten, ehe sie überhaupt nicht mehr stehen können. Aufgrund dessen ist es aber auch kein Problem mit allen drei Kindern alleine an der Strand zu gehen. Mit drei Kindern im Schwimmbad ist es viel stressiger.

Oskar hat dann wieder eine Zeit lang am Strand geschlafen. Da es wolkig war und wir zusätzlich noch unter einem Baum lagen, dachte ich nicht daran ihn einzuschmieren. Ein großer Fehler. Der Arme hat jetzt ein halbes, rotes Gesicht und einen roten Arm. Dabei ist er wirklich nicht in die Sonne gekommen. Zumindest hat nur eines der drei Kinder Daniels empfindliche Haut geerbt und zum Glück empfand ich es als kalt genug, dass ich den restlichen Oskar mit dem Handtuch zugedeckt habe.

Unsere Idylle wurde je unterbrochen, als die Partygesellschaft aus dem Resort neben an (ich tippe auf Weihnachtsfeier oder „End of the Year Party“ einer Firma) auf den Strand kam. Das waren bestimmt zwanzig bis dreißig Personen. Ich war schon etwas skeptisch, als sie ein Seil brachten und rettete mal eben schnell die Kinder, bevor das Seilziehen begann. Als sie dann mehr oder weniger über unsere Decke einen Staffellauf starteten (ein Typ ist tatsächlich auf uns drauf gestiegen) haben wir schnell das Weite gesucht. Warum man auf einem menschenleeren Strand ausgerechnet das Stück nehmen muss, auf dem eine Mutter mit drei Kindern ist, ist mir ehrlich unklar.

Wir sind dann, da wir eigentlich mit Daniel am Strand verabredet waren, auf gut Glück in den Tauchladen gegangen und konnten ihn dort tatsächlich überraschen. Wir haben ihn also abgeholt und sind gemeinsam in die Wohnung gegangen, wo wir Merlin badeten und ins Bett steckten. Er wird unleidlich ohne Mittagsschlaf.

P1080619.JPGUm halb Vier haben wir uns dann, weil ein längerer Ausflug keinen Sinn mehr gemacht hätte, über den Strand auf den Weg nach Trou Aux zum Postamt gemacht. Der Straße entlang wollten wir nicht gehen, da das recht weit und eintönig ist. Das macht keinen Spaß. Die Kinder haben zwar auch am Strand gejammert aber ich traue mich wetten, auf der Straße wäre es noch viel schlimmer gewesen. So konnte man immerhin etwas im Wasser planschen, Muscheln und Seesterne sammeln und über den Sand laufen. Kurz vor Emma endgültig entkräftet zusammen geklappt wäre, haben wir zum Glück den öffentlichen Strand erreicht. Ich habe Mann und Kinder im Schatten der Bäume zurück gelassen und bin zum Postamt gegangen. Leider hat dieses Wochentags nur von drei bis vier Uhr nachmittags geöffnet. Nicht gerade kundenfreundlich, da lobe ich mir wieder unsere Post. Ein Supermarkt in der Umgebung verkaufte aber zum Glück Briefmarken. Ansonsten hätte ich meine Postkarten wohl mit nach Hause nehmen müssen und vor dort abschicken (das erinnert mich daran, ich habe noch eine aus Italien auf der Kommode liegen, die sollte jetzt dann los gehen. Vielleicht kommt sie noch vor der mauritianischen an).

P1080645.JPGZurück am Strand bekam ich den beinahe schlafenden Oskar in die Hand und Daniel ist mit den Kindern noch einmal schnell ins Wasser gegangen. Es sah so aus, als hätten sie viel Spaß gehabt. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als Merlin anfing, mit Sand zu schießen. Da war der Spaß dann schnell vorbei. Die Sonne begann langsam unter zu gehen und der Strand leerte sich. Auch wir packten unsere Sachen, immerhin hatten wir noch rund einen Kilometer Strecke vor uns, ehe wir zurück auf unserer Seite waren. Der Weg zurück ging unter wesentlich weniger gejammere und gemeckere als der Weg hin. Vielleicht war es das Versprechen auf eine Pizza, dass die Kinder nach Hause zog.

P1080654.JPGDas Lokal in dem wir eigentlich essen wollten, hatte noch geschlossen. Wir gingen daher in der Lokal neben an. Wir saßen noch keine fünf Minuten am Tisch, da hatte es Merlin schon geschafft irgendwie das Weinglas zu zerbrechen. Er hat es wohl mit etwas zu festem Griff gepackt. Zum Glück war das kein weiteres Problem, der Kellner hat nur alle anderen Weingläser auch weg geräumt, vorsichtshalber. Die Kinder haben selbstverständlich ihre Pizza bekommen. Daniel hatte ein mauritianisches(?) Curry mit Shrimps und ich hatte keine Ahnung was. Eigentlich wollte ich auch ein Curry mit Hühnchen haben, aber der Kellner erzählte dann etwas von einem Spezialgericht mit Linsen und Gemüse, das sie nicht auf der Karte haben, heute aber auch haben. Da es gut klang, habe ich darauf gewechselt. Als die Pizza der Kinder kam, fürchtete ich schreckliches. Die war nämlich furchtbar fettig. Unser Essen war aber wirklich toll. Von den Linsen hatte ich nicht viel, die haben Oskar und Emma gegessen (letztere war mal wieder sehr begeistert, wie schön, dass es nicht immer nur Pommes sein müssen). Mir blieben also zweierlei Curry (?), einmal mit Paprika und einmal mit Fisch, eine Art Kartoffelsalat und ein gemischter Salat. Fand ich gut. Ich muss sagen, von den drei Essen, die wir hier in Mont Choisy hatten, war das das Beste.

Die Kinder sind schon gebadet und im Bett. Ich habe meinen Text geschrieben und werde noch einmal versuchen Daniel zu wecken. Irgendwer muss sich das hier ja noch durchlesen ehe ich es veröffentlichen kann.

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