Nachdem es Oskar gestern nicht besonders gut ging, war auch meine Nacht eher unruhig. Bei jedem Schluckgeräusch fuhr ich aus dem Schlaf um die Schüssel bereit zu halten. Zum Glück hat er aber recht gut geschlafen und ist auch um halb sechs wieder eingeschlafen (die Frühschicht habe ich heute Daniel aufs Auge gedrückt). Als wir also um halb Neun frühstückten, waren wir alle noch eher müde. Oskar wollte noch immer nicht essen. Bis nach dem Essen alles weg geräumt und abgespült war, war Oskar wieder müde und machte einen Vormittagsschlaf. Ich blieb also bei ihm, während Daniel und die Kinder schon einmal vor an den Strand gingen.
Die Ruhe genießend verwendete ich die nächsten zwei Stunden um meine Finanzen in Ordnung zu bringen und diverse andere Dinge zu erledigen. Als Oskar dann wach war, richtete ich meine Sachen her und machte mich auch auf den Weg zum Strand. Oskar wie ein kleines Klammeräffchen um meinen Hals geschlungen. Seine liebste Position heute.
Am Strand traf ich Daniel und die Kinder am Steg an beim Fische beobachten und bekam auch sogleich die Seegurke, die sie gefunden hatten, vorgeführt. Die mussten wir dann auch retten, da es Ebbe wurde und sie auf einem Stein saß (Daniel meint, sie hätte alleine runter gehen können, wir haben sie trotzdem gerettet). Die Kinder waren mutig und trauten sich die Seegurke zu berühren. Ziemlich ledrige Tiere. Ich hatte die Taucherbrille und den Schnorchel mit gebracht und wir konnten etwas schnorcheln. Die Kinder wollten es natürlich auch testen, aber für die müssen wir erst etwas in Kindergröße kaufen.
Da Oskar sich noch immer unwohl fühlte, ist Daniel mit ihm zurück ins Zimmer gegangen und ich durfte mit den zwei Großen am Strand bleiben. Wir hatten sehr viel Spaß; haben Sandburgen gebaut und im Meer gespielt. Das ganze war so lange lustig bis Emma sich die Zehen an einer Koralle verletzt hatte. Dann hörte der Spaß für sie ganz schnell auf und alles war schrecklich. Wir sind dann noch eine halbe Stunde im Schatten auf den Strandtüchern gesessen und haben „ich seh ich seh was du nicht siehst“ gespielt und Märchen erzählt. Es war trotzdem alles schrecklich. Da Merlin dann auch zurück wollte, haben wir unsere Sachen gepackt und sind nach Hause gegangen.
Heute Abend sind wir zum Essen wieder ausgegangen. Diesmal in ein anderes Lokal. Die Kinder hatten Fischschnitzel (panierter Fisch) und, wer kann es erraten, Pommes. Ich hatte ein mauritianisches Gemüsecurry mit Reis. Zur Nachspeise gab es Eis. Leider ist etwas mit der Kühlkette gehörig schief gelaufen und das Eis sah nicht nur komisch aus sondern schmeckte auch wirklich grauenhaft. Die Kinder wollten es auch nicht essen.
Oskar schläft schon und verdaut sein Abendessen. Er war jetzt wieder richtig hungrig, das werte ich als gutes Zeichen. Die zwei Großen schauen etwas am Tablet an und Daniel war unten auf der Straße unseren Mietwagen entgegen nehmen. Wir sind somit jetzt mobil und können uns unabhängig auf der Insel bewegen. Ab Morgen geht es los mit Ausflügen.