Irgendwie dürfte ich gestern Abend müder gewesen sein, als ich erwartet hatte, denn ich bin mit Oskar eingeschlafen und habe nicht einmal mehr mitbekommen, wie die beiden Großen ins Bett gegangen sind. Das Bett war wirklich bequem, leider hatte Oskar nachts einen Wickelfehler und somit sind wir pitschnass wach geworden. wir waren dann in der Badewanne und haben gewartet, bis es Oskar gelungen ist, den Rest der Familie zu wecken.
Das Frühstück fand ich heute toll. Wir haben frisch gepressten Orangensaft bekommen und irgendwelche süßen, Neapolitanische Spezialitäten (ich habe mir nicht gemerkt, wie sie hießen). Für mich also perfekt. Daniel ist mit dem Frühstück in Italien generell unglücklich. Er isst morgens lieber pikant. Das ist hier nicht so beliebt.
Leider fühlte sich Emma beim Frühstück nicht so toll. Sie hatte Bauchweh und etwas erhöhte Temperatur, außerdem klagte sie über Übelkeit. Mit ein bisschen Bauch massieren wurde es dann aber zum Glück wieder besser.
Leider ist das Wetter in Neapel überhaupt nicht gut. Es regnet und stürmt. Auf die Ausgrabungen in Herculaneum hat also keiner Lust und ein bisschen wehmütig muss ich mir eingestehen, dass wir auch keinen Vulkan sehen werden. An den Grad des Vesuvs kommt man nur mit einer 90-minütigen Führung inklusive 20 Minuten Fußmarsch, also alles andere als kleinkindfreundlich. Als ich selbst noch klein war, haben wir oft über Nacht auf dem Campingplatz von „la solfatera“ Halt gemacht. Dort raucht es eindrucksvoll aus dem Boden und es gibt Schlammgeysiere. Leider dürfte dort vor kurzem eine Familie ums Leben gekommen sein und daher ist der Park bis auf weiteres geschlossen.
Wir packten also unsere Koffer und machten uns auf den Weg Richtung Süden. Ein letztes Mal war noch Autobahnmaut zu entrichten. Die zahlten wir dafür gleich doppelt, da die Maschine unsere zwei Euro nur als 20Cent rechnete. Und ab die Post! Je weiter man nach Süden kommt, desto leerer werden die Autobahnen. Rund um Salerno standen wir kurz im Stau, es war aber eigentlich halb so wild. Von der schönen Amalfi-Küste sahen wir leider nicht viel, da das Wetter nicht mit spielte. Italien wird ja momentan von schlimmen Unwettern heimgesucht. Venedig steht unter Wasser (156cm Wasserstand) und weite Teile des Landes werden von Sturm heimgesucht. Wir hatten also Glück und sind gut durch gekommen.
Die Fahrt nach Tropea war eher unspektakulär. Unterwegs haben wir bei einem Cowboy Lokal halt gemacht um zu essen. Da die Kinder ohnehin eh nur Pommes essen, war es ideal. Wir hatten dazu noch Schnitzel und Burger.
Kurz vor Einbruch der Dämmerung kamen wir bei unserer Unterkunft in Tropea an. Wir wohnen in der Unterkunft Residenza Arena. Eigentlich hätten wir zwei Doppelzimmer gehabt. Da wir aber spontan beschlossen haben, bis Donnerstag hier zu sein, haben wir eine kleine Ferienwohung mit Küche bekommen. Jetzt macht es sich bezahlt, dass ich das Bettzeug mit genommen habe. Damit ist es im Bett gleich viel kuscheliger.