Mit dem Minibus durchs Hinterland

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Daniel hat mich gestern Abend darauf hingewiesen, dass ich der Umgebung unrecht tue. Somit kommt hier an erster Stelle eine Richtigstellung. Es gibt sehr wohl Berge, sie sind nur etwas weiter weg.

Die heutige Nacht war unruhig. Irgendeines der Kinder war immer munter. Daniel hat irgendwann nachts Merlin zu uns ins Bett geholt und der hat sich wie eine Würgeschlange um Oskar gewickelt. Als nur die Füße verknotet waren, war alles gut, als Merlins Füße aber um seinen Kopf geschlungen waren, hat Oskar zu schreien begonnen, was Merlin geweckt hat, der dann ebenfalls geschrien hat. Dementsprechend unwillig waren wir in der Früh was das Aufstehen anbelangt hat. Aber da hilft alles nichts, irgendwann muss man auf. Früstück gab es im Hotel, das war im Zimmer inkludiert. Daniel und ich hatten Gemüsereis, die Kinder Spiegelei, Schinken und Würstchen. Im Frühstückssaal lief der Fernseher mit irgendeinem koreanischen Musiksender. Oskar war sehr fasziniert von der herumhüpfenden Boygroup.
Nach dem Frühstück hat Daniel versucht einen Transport für uns nach Rayong zu organisieren. Das war aber offenbar nicht möglich. Die vom Hotel haben uns aber angeboten, dass wir um 150 Bath zur Busstation gefahren werden können. Sonderlich begeistert waren wir von dem Vorschlag nicht und haben beschlossen und selbst ein Taxi zu suchen. Daniels Onlinerecherchen haben jedoch nicht viel ergeben und somit mussten wir doch den Transport zur Busstation nehmen. Zwischenzeitlich habe ich unsere Koffer gepackt. An manchen Tagen passt alles gut in die Koffer und an manchen geht es sich hinten und vorne nicht aus. Ich kann aber nicht sagen, wovon das abhängt. Ich weiß nur, ich bin froh, wenn wir das Sandspielzeug nicht mehr mitschleppen müssen.
Zum Busbahnhof sind wir dann ewig gefahren. Mir kommt vor, wir sind mindestens zehn Mal im Kreis gefahren, sind wir aber nicht. Dort angekommen hieß es dann, immer dem Thai folgen der mit deinem Koffer irgendwo hin läuft. Letzten Endes sind wir in einem Minibus gelandet. Für den Transport zum Busbahnhof mussten wir doch nichts zahlen, das hat offenbar das Hotel übernommen.
Für unseren Bus waren wir etwas früh dran und mussten an die 20 Minuten warten. Nach und nach stiegen andere Leute zu und obwohl sich am Ende fünf oder sechs Kinder an Bort befanden, von denen allen Emma und Merlin die ältersten waren, hat man keinen Muks gehört. Offenbar haben alle geschlafen. Immer wieder hat der Bus gehalten um Leute ein- oder aussteigen zu lassen. Zwar eine sehr ökonomische Maßname aber trotzdem nervig. Wir haben uns das ganze aber auch zu Nutze gemacht und sind in der Nähe unseres Hotels ausgestiegen. Da wo Daniel aussteigen wollte, hat der Busfahrer aber nicht gehalten. Daniel hat dann begonnen sich aufzuregen und dem Busfahrer gesagt, er soll da jetzt irgendwo stehen bleiben und uns raus lassen, was ich wiederum nicht so toll fand, dann ich wollte nicht mit drei Kindern und Gepäck am Highway (Anmerkung von Daniel: „Den Feldweg kann man nicht wirklich als Highway bezeichnen“ – wir sind uns wie immer einig) stehen. Der Busfahrer hat sich Gottseidank nicht beirren lassen und ist weiter gefahren. Er hat uns erst an einer größeren Kreuzung austeigen lassen und uns eine Richtung gewiesen, in der wir ein Taxi finden konnten. Wir haben dann also unsere sieben Sachen (es sind lustigerweise tatsächlich sieben Sachen) gepackt und sind der Straße entlang los gezogen. Es war heiß und Merlin hat gebockt. Er wollte nicht gehen. Taxi konnten wir aber keines sehen. Eine nette Familie hat uns dann gehofen und gemeint, die Taxis fahren eh alle paar Minuten vorbei, man muss sie nur raus winken. Und tatsächlich fuhren da einige vorbei und wir haben sie lediglich nicht als solche erkannt.
Mit dem Taxi sind wir die letzen paar Kilometer zum Hotel gefahren. Wir nächtigen heute im Great Rayong, einem etwas in die Jahre gekommenen Hotel. Aber wir haben zwei Zimmer nicht Durchgangstüre bekommen und haben heute somit genügend Betten für alle.
Vom Hotel aus sind wir gleich weiter an den Strand gegangen. Ganz unseren Geschmackt trifft es leider nicht. Zwischen Straße und Strand reiht sich Restaurant an Restaurant und der Strand ist vollgestellt mit Liegen und Schirmen. Dazwischen quetschen sich Verkäufer mit Hupen durch. Generell gleich das ganze eher Caorle oder Bibione im Sommer, nur das hier derzeit keine Leute sind. Leider ist auch das Ufer verhältnissmäßig steil abfallend und die Brandung relativ stark. Mit Oskar war es nicht so gut im Wasser, er durfte am Handtuch liegen und etwas mit den Händen im Sand graben. Das macht er sehr gerne. Daniel und die Kinder sind auch rasch wieder aus dem Wasser gekommen. Den Kindern gefällt der Seegang auch nicht so. Die Wellen sind ihnen zu stark. Wir sind daher lieber in eine Bar gegangen und haben etwas gejausnet. Danach, weil die Kinder ja schwimmen wollten, ans Pool im Hotel.
Das war im Großen und Ganzen unser heutiger Tag. Nicht sondernlich spektakulär. Morgen wollen wir uns das Aquarium ansehen und dann weiter richtung Pattaya reisen. Wohin genau weiß ich aber nicht. Falls Daniel es nicht gerde gemacht hat, während ich hier geschrieben habe, müssen wir erst unser Zimmer buchen.

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