Heute Morgen war ich ausnahmsweise nicht die erste die auf war. Gegen sechs Uhr wurde mir ein Kind (Mama, Mama, Mama) ins Bett geschoben. Gegen Acht bin ich wieder munter geworden und fand Daniel vor dem Bett sitzend am iPad spielen. Draußen stürmte und windete es noch immer. Somit hätte ich garnicht viel Lust aufzustehen und raus zu gehen sondern habe mich wieder fest in die Decke eingekuschelt.
Irgendwann sind wir dann doch alle aufgestanden und in langer Kleidung gekleidet zum Frühstück gegangen. Heute haben wir das Restaurant vom Obstladen getestet und tatsächlich, wir haben ein vernünftiges Frühstück bekommen. Ich hatte Padthai und Daniel und die Kinder Omelette mit Reis. Eigentlich wollten sie Spiegelei, aber da gab es wohl ein Verständigungsproblem. Zusätzlich haben wir noch einen Teller Obst bekommen. Ich glaube der stand nichtmal auf der Rechnung. Der Laden gehört einer netten jungen Familie. Mama, Papa, zwei Kinder. Ein Mädchen in Emmas Alter, einen Jungen so etwas über ein Jahr, würde ich sagen. Offenbar haben wir jetzt aber sogar für Thai-Verhältnisse viele Kinder. Die Frau meinte, wir sind „Supermum“ und „Superdad“. Sie könnte sich nicht vorstellen drei Kinder zu haben.
Zurück am Quartier dann die erste Ernüchterung. Der Mann von der Touristeninformation war da. Der Wind ist zu stark, unser Boot nach Koh Chang fährt heute nicht. Wenn wir wollen, eine Stunde früher fährt in Katamaran, den können wir nehmen. Und der bringt uns nach Koh Chang? Nein, der bringt uns aufs Festland, von dort können wir ein Taxi nehmen, zum anderen Hafen fahren und dort die Fähre nach Koh Chang nehmen. Das ganze dauert dann an die sechs Stunden. Das ist etwas mühsam. Ich habe dann mit Daniel geredet, etwas herum organisiert und wir haben beschlossen, wir bleiben noch eine Nacht hier und hoffen, dass unser Boot morgen fährt. Ansonsten werden wir wohl das Speedboat nehmen und hoffen, dass die Überfahrt nicht zu schlimm wird.
Okay, wir sind also noch einen Tag bei Wind und gefühlten 18 Grad auf Koh Mak. Was machen wir jetzt? Wir haben uns dazu entschlossen, die Kinder ein bisschen über die Insel zu jagen und eine kleine Wanderung zu machen. Die Begeisterung war nicht sehr groß. Kurz konnten wir sie etwas ablenken, als ich am Wegrand im Gebüsch zwei „Wandelnde Äste“ gefunden habe. Der größere war wohl an die zwanzig Zentimeter lange. Den haben wir eingefangen. Die Kinder haben sich aber nicht getraut ihn zu halten und somit durfte er nach einer Runde über meinen Arm wieder zurück in sein Gestrüpp. Danach haben wir noch einen kleinen, braunen Leguan oder sowas in der Art gefunden. Mehr coole Tiere konnte ich leider nicht finden und somit war die Begeisterung der Kinder wieder dahin. 1,4 Kilometer haben wir sie gejagt ehe es bei einem Minimarkt einen Saft und ein Eis gab und wir wieder zurück gegangen sind. Zurück geht immer besser als hin.
Den Nachmittagsschlaf habe ich heute mit Merlin halten. Ich war so müde, habe im Halbschlaf aber nur Unfug geträumt. Als wir aufgewacht sind, war es schon wieder sehr windig und kalt und wir haben nicht mehr viel gemacht. Zum Abendessen gab es für mich wieder ein Masaman Curry. Diesmal ein anderes als gestern aber auch sehr gut. Während ich kurz beim Minimarkt war um Wasser zu kaufen, hat Daniel die Klimaanlage umfunktioniert. Sie heizt jetzt. Für gefühlte 18 Grad ist unsere Garderobe nicht ausgelegt. Wir hoffen, dass der Wind morgen schwächer ist und wir nach Koh Chang übersetzen können. Dort kann man zumindest mehr unternehmen als hier auf Koh Mak, die eine reine Badeinsel ist.
Ach ja, ich habe das Ladekabel meiner Kamera vergessen, oder eigentlich das falsche eingepackt, daher ist Daniel ab jetzt für die Bilder verantwortlich. Ich hoffe, wir finden einen Weg sie hier aufs IPad zu bekommen.