Feenwald

Nach dem wir heute ausgeschlafen haben, na ja, ich zumindest bis sieben, sind wir in der Früh zum Lidl auf der anderen Straßenseite gegangen um Frühstück zu kaufen. Danach haben wir uns erst einmal ordentlich gestärkt. Bis wir endlich los gekommen sind, war es bereits Mittag und Merlin hat schon wieder geschlafen. Wir haben uns entschlossen Burren Nature Sanctuary und die Burren Perfumery zu besuchen. Die Anfahrt dauerte ja zum Glück nicht so lange.

Dort angekommen, mussten wir erst einmal Eintritt zahlen. Kinder die nicht laufen können kosten nicht (ein Pluspunkt also für Eltern, die Kinder haben die nicht und nicht laufen wollen). Kinder bis fünf Jahre und Erwachsene kosten fünf Euro. Wir haben also unseren Eintritt gezahlt und haben uns zum Spaziergang aufgemacht. Zuerst kam man an ein paar Gehegen mit Tieren vorbei. Ein paar Ziegen und Alpakas. Dann kamen wir schon zum Feenwald.

Der Feenwald ist ein kleines Waldstück mit knorrigen Bäumen. An diesen Bäumen und an Steinen sind immer wieder mal kleine Türen angebracht und hinter diesen Türen sollen die Feen wohnen. Emma ist durch den Wald gelaufen und hat an jeder Türe geklopft. Leider war nirgendwo eine Fee zu Hause und alle Türen waren fest verschlossen. Einige der Feen schienen aber gewusst zu haben, dass Emma kommen würde, denn sie hatten Münzen vor der Haustüre platziert. Nach dem Feenwald sind wir noch eine kleine Runde durch die Burren spaziert. So nennt sich das Buschland dort. Ich bin sehr froh, dass ein Weg angelegt war, und wir nicht querfeldein gehen mussten. Es handelt sich nämlich um Kalkkarst mit Brombeergestrüp dazwischen. Von Zeit zu Zeit gibt es auch Einstürze. De ganze Gegend scheint für ihre Höhlen bekannt zu sein. Auf dem Gelände des Schutzgebietes befindet sich auch die Ruine eines alten Farmhauses aus dem frühen 18. Jahrhundert. Von dort aus ging früher angeblich ein geheimes System aus Tunneln zur rund einen Kilometer entfernten Burg am Meer. Durch die moderne Landwirtschaft mit den schweren Maschinen dürfte das System aber eingebrochen sein.

Nach dem Spaziergang fanden wir durch Zufall noch heraus, dass man in den Stall der Tiere auch hinein gehen darf und das war unser großes Glück. Es gab dort nämlich nicht nur Hasen und ein paar Meerschweinchen sondern auch ein kleines Babyschwein mit Namen Amilia. Das war sehr zutraulich und wollte gerne gestreichelt werden. Nachdem ich ja so und so alle Tiere immer streicheln will, fand ich das großartig. Emma hatte etwas Angst vor dem Schwein. Sie glaubte wohl gebissen zu werden.


Im Burren Nature Sanctuary gibt es auch einen großen Spielplatz. Das war, neben dem Feenwald, auch der Grund warum wir dort hin gefahren sind. Über den Indoorspielplatz mit großer Kletterlandschaft und Rutsche sind wir gar nicht hinaus gekommen, so konnten wir auch gar nicht raus finden, was es draußen alles noch gegeben hätte. Emma hat schnell zwei neue Freundinen gefunden. Zwei ältere Mädchen aus South Carolina. Wie sich im Laufe der Konversation herausgestellt hat, waren sie am Morgen davor erst angekommen (das erklärt auch, warum Mama und der große Bruder so fertig am Tisch gesessen sind) und besuchten jetzt ihre Großeltern die dort in der Nähe wohnten. 

Da außer mir ohnehin niemand Interesse an der Burren Perfumery hatte und ich niemanden unnötig quälen wollte, haben wir kurzerhand beschlossen, sie zu streichen und dafür lieber nach Galway zum Abendessen zu fahren. Nachdem wir jedoch überhaupt nicht über die Stadt informiert waren, wussten wir auch nicht recht, was wir eigentlich anschauen sollten. Somit haben wir uns mit den Touristenmengen einmal durch die Altstadt geschoben und sind dann in ein Pub abgezweigt um zu Abend zu essen. Für mich gab es lokalen Lachs und für Daniel lokalen Burger. Wir haben aber relativ flott gegessen, da Emma im Hotel noch schwimmen gehen wollte.

Für morgen haben wir bereits das Boot gebucht. Um zehn Uhr fahren wir zuerst zu den Aran Islands und machen dann im Anschluss eine Bootstour zu den Cliffs of Moher.

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