Nachdem die Dame an der Rezeption gestern Abend nicht fähig war, den Shuttlebus zum Hotel zu bestellen und wir heute etwas länger geschlafen haben und es somit nicht mehr rechtzeitig zu einem anderen Hotel, wo der Bus haltet, zu kommen, sind wir heute nicht auf die Texas Ranch gefahren. Stattdessen haben wir gemütlich gefrühstückt und dann einen Mietwagen gebucht. Heute waren alle schon verliehen, aber ab morgen haben wir einen für den Rest der Woche. Das ist sehr gut, da wir so vom Hotelpersonal unabhängig sind und einfach hinfahren können, wo wir wollen.

Den Vormittag haben wir am Pool verbracht. Ich weiß jetzt, warum ich vier verschiedene Bikinis eingepackt habe. Die bei denen mir das Oberteil passt, bei denen verliere ich die Hose und die bei denen die Hose passt, da hat im Oberteil nie und nimmer ein Stillbusen platz. Demanch musste ich jetzt kombinieren und sah dementsprechend lustig aus. Ich bin mit Emma ein bisschen geschwommen und Merlin hatte Papazeit. Irgendwann müssen sich die beiden ja aneinander gewöhnen. Offenbar war es mit mir im Pool so toll, dass Emma dann nicht mehr mit Daniel schwimmen wollte sondern nur noch mit mir. Ich war aber schon mit Merlin ins Zimmer für den Mittagsschlaf gegangen. Wir hatten eine sehr bescheidene Nacht. Meine zwei Großen kamen dann auch noch und so haben wir zu viert im Bett gekuschelt und geschlafen. Wir haben sogar so lange geschlafen, dass wir beinahe das Mittagessen verpasst hätten. In der letzten halben Stunde haben wir uns noch schnell hineingesetzt und ein bisschen was gegessen.

Gestern haben wir einen tollen Spielplatz entdeckt. Dort sind wir heute hin. Es gab ein Klettergerüst mir zwei Rutschen und einem Balken zum balancieren. Emma hat Daniel damit ganz schön auf Trap gehalten. Dort warn auch einige Tauben auf den Straßenlaternen. Emmas neuestes Hobby ist es, dafür zu sorgen, dass die Tauben auch brav da oben sitzen bleiben. So bald eine auf den Boden kam, wurde sie wieder hinauf gejagt. Gegen fünf am Nachmittag haben wir dann ein Netz und einen Kübel gekauft und sind ans Meer hinunter gegangen. Da ist nämlich dann Ebbe und man kann allerhand spannender Tiere finden. Eine Zeit lang haben wir recht erfolglos versucht Fische mit dem Netz aus den Steinpools zu fischen. Letzten Endes ist es mir aber gelungen einen Kamikazefisch zu fangen. Nach dem ich ihn einige Zeit lang erfolglos versucht habe zu fangen, ist der nämlich zum Angriff übergegangen und hat versucht den Kescher zu beißen. Somit war er ein leichtes Opfer. Emma fühlte sich auf den Steinen nicht besonders wohl und deshalb sind wir zurück an den Sandstrand gegangen. Dort habe ich ihr gezeigt, wie man mit einem Kübel Sandburgen bauen kann. Ich glaube, sie mochte es, denn wir mussten sehr viele Kübel mit Sand befüllen und stürzen. Das kenne ich so gar nicht von ihr. Normalerweise mag sie Sand gar nicht.

Um kurz nach sechs wurde es dann an der Zeit ins Zimmer zu gehen und uns fürs Essen zu richten. Nachdem sich Emma Pizza mit Ananas gewunschen hatte, haben wir beschlossen nicht zum Hafen zu fahren und Fisch essen zu gehen sondern im Hotel zu bleiben und dort zu Abend essen. Das Hotel ist momentan hauptsächlich von mittelalterlichen und alten Briten bewohnt (vielleicht deshalb die tolle Qualität des Essens). Wenn man da im Restaurant mit Säugling essen geht, dann bekommt man von den Damen die ganze Palette an Adjektiven für niedlich zu hören. Emma aß ihre Pizza und war danach recht schnell grantig und unleidlich. Eigentlich wollten wir ein Taxi nach Playa Blanca nehmen und dort etwas die Promenade entlang flanieren, stattdessen haben wir beschlossen die Kinder ins Bett zu bringen. Merlin schlief ohnehin schon in der Trage und musste nur abgelegt werden. Mit Emma haben wir uns noch eine Stunde lang diverse Versionen von „Let it go“ (die meisten von kleinen Kindern gesungen) auf YouTube angesehen. Nachdem mir die Eiskönigin mittlerweile schon sehr beim Hals raus hängt, habe ich dann versucht Emma mit anderen Prinzessinnen abzulenken. Aladin und Hercules wurden abgelehnt, Cindarella mochte sie und Die Schöne und das Biest wurde irgendwie, gerade noch so akzeptiert. Mal sehen, vielleicht finde ich ja noch was, dass sie mag…

Morgen müssen wir um zehn unseren Mietwagen entgegen nehmen. Da werden wir dann nochmal versuchen zur Texasranch zu kommen. An einem Tag wollen wir uns noch ein bisschen die Insel ansehen. Man kann hier in einem Vulkankrater gehen und auf Kamelen reiten. Außerdem gibt es eine alte Salzgewinnungsanlage. Das wären wohl so unsere drei Fixpunkte auf der Tour und dazwischen bleiben wir einfach stehen, wo es uns gefällt. ich glaube, es gibt auch einen Kaktusgarten. Den würde ich mir natürlich gerne ansehen. Mal sehen, was Daniel dazu sagt. Vielleicht nehmen wir auch an einem Tag die Fähre nach Fuerteventura. Das ist ja nicht weit. Von hier aus können wir sogar hinüber sehen. Dort gibt es offenbar sehr viele Ziegen und tolle Sandstrände. Am Sonntag offenbar auch den größten Bauernmarkt der Kanaren, aber da sind wir ja dann schon wieder weg…
Klingt schon wieder viel besser 🙂